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Steigerungslaufen mit LaLü: In drei Wochen vom 10er zum Marathon (15.10.2017)

Lars Lüdemann lief innerhalb von drei Wochen einen 10er, einen Halbmarathon und einen Marathon. Hier kommt sein Erlebnisbericht von diesem besonderen "Steigerungslauf".

Angefangen hat es am 24.09.17 mit dem 10-km-Lauf in Zeven, der parallel zu den dort stattfindenden Landesmeisterschaften im Halbmarathon ausgetragen wurde. Während die Halbmarathonläufer den nicht ganz leichten Rundkurs duch die Zevener Innenstadt und ein angrenzendes Waldstück viermal durchlaufen mussten, waren für uns 10-km-Läufer zwei Runden zu laufen. Da sich die meisten der schnellen regionalen Läufer für die LM im HM entschieden hatten, war das 10-km-Starterfeld sehr übersichtlich und so befand ich mich vom Start weg in der für mich ungewohnten Rolle, ganz vorne im Feld mitzulaufen. Es hat mich aber eher beflügelt als gehemmt und so erreichte ich das Ziel nach sehr zufriedenstellenden 43:22 Minuten als Gesamt 8. und Sieger der M45.

Weiter ging es am 01.10.17 mit dem Halbmarathon im Rahmen des Bremen Marathons. Es war ein toller Tag. Bei fast perfekten Bedingungen ging es um 11:30 Uhr auf die Strecke. Schon auf dem Weg aus der Stadt hinaus in Richtung Bürgerpark merkte ich, dass meine Beine heute einen guten Tag erwischt hatten. Leider musste ich bei km 3 einmal austreten, das ließ sich leider nicht vermeiden. Dadurch verlor ich meine Laufkollegen Thomas (Langhorst) und Harald (Dittberner) aus den Augen. Ich fand jedoch recht schnell wieder einen runden Schritt und machte mich auf die Verfolgung. In der Hemmstraße in Findorff holte ich Harald wieder ein und fühlte mich weiter sehr gut unterwegs. Weiter durch die Überseestadt ging es hinunter an die Schlachte, wo die Stimmung wieder einmal fantastisch war und mich weiter gepusht hat. Auf dem Osterdeich zurück Richtung Innenstadt kam dann auch Thomas wieder in mein Blickfeld und ich konnte langsam aber stetig den Abstand verkürzen. Das hat noch einmal richtig motiviert, das Tempo weiter hoch zu halten. Bei km 19 hatte ich ihn erreicht und konnte kurzzeitig vorbei gehen. Den Konter konnte ich jedoch nicht mehr parieren und musste ihn dann doch laufen lassen. Ich hatte während des gesamten Laufes nicht einmal auf die Uhr geschaut, wusste aber vom Gefühl her, dass ich sehr gut unterwegs war.

Wie gut ich wirklich unterwegs war, erkannte ich erst als ich kurz vor dem Ziel die mitlaufende Uhr sah, die irgendwas mit 1:33:xx Stundenanzeigte. Im Ziel wusste ich zuerst nicht, ob ich mich freuen oder ärgern sollte, denn ich hatte meine Bestzeit um weniger als eine Minute verpasst. War der blöde Toilettenstopp bei km 3 Schuld am Verpassen einer neuen PB? Alles spekulativ … es war nun einmal so wie es war. Aber schnell überwog die Freude über die nie für möglich gehaltene Zeit! Ich war damit ganze sechs Minuten schneller als noch vier Wochen zuvor an der Lesum.

Mit diesem Lauf im Rücken wurde die Vorfreude auf den zwei Wochen später stattfindenden Brocken-Marathon noch größer, auch wenn der Lauf ohne eine eigentliche Marathonvorbereitung in Angriff genommen werden musste. Ganze zwei lange Läufe über 28 km, der letzte davon sechs Tage vor dem Marathon, mussten reichen ...

Am 13.10. ging es dann auf in den Harz, wo am 14.10. in Wernigerode der Brocken-Marathon auf dem Programm stand. Von Wernigerode nach Isenburg, über den Brockengipfel und wieder zurück nach Wenigerode. Über 1000 Höhenmeter mussten während der 42,195 km überwunden werden.

Ich traf mich schon am Freitagnachmittag mit meinem Lauffreund und ehemaligen ATS-Läufer Sascha Gärtner. Wir holten unsere Startunterlagen im Rathaus in Wernigerode ab und gönnten uns ein leckeres Abendessen, bevor wir uns in unsere Pension in Schierke zurückzogen. Nach einem frühen Frühstück ging es pünktlich zum Start, der für 9 Uhr geplant war.

Bei Kaiserwetter, sonnig und ca. 14-15 ° C ging es pünktlich auf die Strecke. Die ersten 9 km ging es wellig von Wernigerode nach Ilsenburg, wo sich auch die erste Verpflegungsstelle befand. Von dort ging es von nun an stetig bergauf, wobei aber noch alles ganz gut zu laufen war. Das änderte sich bei km 16, wo man auf den Hirtenstieg, einem ehemaligen Grenzweg aus DDR-Zeiten abbog. Auf diesen Betonplatten mussten auf 2,8 km Strecke ca. 400 Höhenmeter überwunden werden. Der größte Teil dieses Abschnittes wurde im schnellen Gang absolviert. Bei km 19 erreichte ich nach 2:05 Stunden den Gipfel, der im dichten Nebel lag. Also schnell rüber und von nun an ging es fast nur noch bergab, erst recht steil auf der asphaltierten Brockenstrasse, später auf Wanderwegen durch den Wald. Ab km 33 machte sich die mangelnde Vorbereitung bemerkbar und ich musste etwas auf meine Muskulatur achtgeben. Es folgten noch zwei etwas längere Gegenanstiege bei km 33 und 37, wovon ich den ersten zum Teil gehen musste. Die letzten Kilometer bis ins Ziel wurden dann aber noch einmal die letzten Kräfte mobilisiert und durchgelaufen.

Das Ziel an der Himmelpforte in Wernigerode erreichte ich dann nach 4:10:13 Stunden, d.h. ich habe für die 19 km bis zum Gipfel genauso lange gebraucht, wie für die 23 km zurück zu Start und Ziel. Im Zielbereich gönnte ich mir nach einer warmen Dusche noch eine angenehme Massage und löste die im Preis inbegriffenen Gutscheine für Erbsensuppe und Bier ein.

Jetzt heißt es ein wenig regenieren und sich freuen auf das Lauf-Wochenende in Walsrode.

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