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Kernige Kraft statt Kernkraft in Kalkar (19.11.2017)

Wenn Kriegsdienstverweigerer sich durch einen Hindernisparcours ähnlich militärischen Trainingsgeländes kämpfen und Atomkraftgegner im Kühlturm eines nie genutzten Kernkraftwerkes in Netzen klettern, dann ist den Eingeweihten der Szene klar: es ist Lakerun in Kalkar.

Den jüngeren Sportlern wird die größte Baupleite Deutschlands kaum mehr bekannt sein, aber die älteren Aktiven erinnern sich noch gut an die langjährigen Auseinandersetzungen um den Schnellen Brüter, der mittlerweile als Freizeitpark das Kernstück des Parcours war. Allerdings, so viele Ältere waren nicht am Start in der Sportart, die für die Gelegenheitsläufer Adventure-Run heißt und bei der sich die Top-Athleten für die Europameisterschaften im Obstacle Course Race qualifizieren konnten.

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Der ATS Buntentor stellte beim Event in Kalkar schon eine Vertretung mit vergleichsweise hohem Durchschnittsalter. Tim Krüger (30), Frank Thoms (42), Julia Ebers (43) und Team-Opa Gerrit Lubitz (51) konnten dabei aber durchaus beachtliche Leistungen vorweisen. Auf der mit 12 km ausgeschriebenen mittleren Distanz (auch im Angebot waren offizielle 6 km und 18 km), die aber pro Runde real etwa 7,7 km lang war, liefen die Athleten des Teams "ATS Buntentor - Crow Mountain Survival" über die Gesamtdistanz von 15,4 km unter die Top 15 des Feldes. Schnellster des Männertrios war dabei Tim Krüger in 1:45:55 auf Rang Fünf, direkt vor dem Gesamtsechsten Frank Thoms in 1:47:29. Gerrit Lubitz lief in 2:07:45 auf Platz dreizehn und wurde im Ziel vom Veranstalter am Mikrofon freundlich als Opa des Feldes angekündigt. Tatsächlich hatte nur ein weiterer Ü50-Läufer das Ziel erreicht und dafür fast 55 Minuten mehr gebraucht. Eine altersgleiche Athletin gab nach einer Runde das Rennen auf.

Das gleiche Schicksal ereilte unfreiwillig auch Julia Ebers, die als vierte Athletin des ATS Buntentor das Team der Südbremer auf Silberkurs hielt, ehe ein Sturz im Kühlturm nicht nur das Team sondern gleich auch noch Julias Hand sprengte. Lediglich etwa 1.500 Meter vor dem Ziel wurde damit der Umweg über das Krankenhaus in Emmerich mit abendlicher OP und unfreiwilliger Übernachtung eingestreut. Immerhin, die Männer konnten Julia vor dem Eingriff noch persönlich alles Gute wünschen und ihr sogar die Finisher-Medaille umhängen. Mit ihrer Zwischenzeit von 1:04:57 hatte sie zur Hälfte noch auf dem vierten Platz der Damen gelegen. Auf der reinen 6-km-Strecke hätte es damit sogar zu Rang Zwei gelangt.

Der unerwartete Einbau des Klinik-Hindernisses stand gänzlich im Kontrast zum Vorabend, als man im Hotel Siekmann in Kalkar noch voller Vorfreude auf den Lauf eine ruhige Nacht verbracht hatte.

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Für dieses Jahr ist damit die Hindernislauf-Saison beendet, aber manche scharren schon mit den Hufen in Vorfreude auf 2018, wenn das eine oder andere Event auf dem Terminkalender steht...

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