Ist es Schnee, Graupel oder Hagel? So genau lässt sich das nicht sagen, als am Sonntagvormittag der Niederschlag langsam einsetzt. Fest steht: Es ist Cross-Wetter. Wenige Minuten zuvor hatte der traditionelle Kuhcross auf der Sportanlage am Kuhhirten sein erstes Duell des Tages hervorgebracht. Die Zuschauer sahen, wie sich ATS-Athlet Leonard Maisch und der Lilienthaler Floyd Schnaars bei Temperaturen um die null Grad ein Rennen auf Augenhöhe lieferten.

Nach der ersten der beiden Zwei-Kilometer-Runden zeichnete sich noch kein Sieger ab. Ewas mehr als sechs Minuten später passierte dann ein schwarzes Rennoutfit zuerst die letzte Kurve – der zehn Jahre jüngere Floyd hatte Leo abschütteln können und lief nach 12:50 Minuten ins Ziel.
„Ich wollte dranbleiben, aber meine Beine und Arme sind fest geworden“, sagte der Zweitplatzierte im Anschluss. Seine Zeit: 12:57. Mit deutlichem Abstand komplettierte in Carsten Hülls (13:47) ein weiterer ATS-Athlet das Podium. Eine klare Angelegenheit war die Mittelstrecke bei den Frauen: Nach 16:05 Minuten war Lina Marie Hülss vom FTSV Jahn Brinkum im Ziel. Es folgten Lena Schröder (17:38) und Nicol Petermann (19:00), beide vom ATS Buntentor.
Eine Runde auf der gut zu laufenden Strecke hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Jugendlaufs zu absolvieren. Beide Siege gingen dabei nach Lilienthal: Tom Stephan (7:02) und Ida Mross (8:06) ließen ihrer Konkurrenz keine Chance. Nach ihnen ins Ziel kamen Laurenz Kreyenhop (8:03) und Lukas Haupt (11:50) bei den männlichen Jugendlichen sowie Jarla Meyer-Kohlhoff (8:34) und Berit-Maxine Martens (8:56) in der weiblichen Klasse.
Vor dem Kinderlauf betätigte sich Organisator Philipp Dirschauer im wahrsten Sinne des Wortes als Hampelmann. Nach seinem Aufwärmprogramm stürmten die jüngsten Teilnehmer beim Startschuss in gewohnter Manier besonders schnell los – trotz aller Warnungen des Stadionsprechers, sich die Kräfte möglichst gut einzuteilen. Am besten gelang das Constantin Freudenfeld vom TSV Worpswede, der die ein Kilometer lange Strecke in 4:39 Minuten absolvierte. Es folgten Adam Hegerfeld (5:07) und Piotr Drożdżowski (5:11). Bei den Mädchen gewann Emely Redweik in 5:38 Minuten knapp vor Zoe Schröder (5:42). Dritte wurde Kaya Meding (6:11).

Über die Langstrecke war die Favoritenrolle zumindest bei den Männern unstrittig: Sebastian Kohlwes vom SV Werder Bremen hatte seine Spikes mit Neun-Millimeter-Dornen bestückt. Dass er das Feld dominierte, dürfte aber eher weniger auf sein Schuhwerk zurückzuführen sein. Von Beginn an ließ er keinen Zweifel an seinem Sieg. Im Laufe der vier zu absolvierenden Runden baute Sebastian seinen Vorsprung kontinuierlich aus und überrundete einen Großteil der Konkurrenten. In 26:24 Minuten siegte er vor Emil Sasse (29:10) und Christoph Freudenfeld (29:18). Letzterer war zuvor bereits auf der Mittelstrecke angetreten. Auch bei den Frauen sahen die Zuschauer von der gut besuchten Tribüne aus ein Rennen mit klarer Rollenverteilung. Janina Heyn vom Team Trainer Hartmut bewältigte die acht Kilometer in 35:49 Minuten. Auf Platz zwei lief Lokalmatadorin Julia Ebers (36:41) ein – Kerstin Schulze machte das Podium komplett (39:52).
Organisator Philipp Dirschauer zeigte sich am Ende zufrieden mit der Veranstaltung: „Es hat Spaß gemacht, wir hatten ein tolles Team und das richtige Wetter für einen Crosslauf.“ Weiter geht es am selben Ort in wenigen Wochen – der Schokocross (26.12) verspricht wieder spannende Rennen.