Trainingszeiten Ninjutsu
Der ATS Buntentor feiert das zehnjährige Jubiläum der Sparte Ninjutsu in der Abteilung Selbstverteidigung/Deeskalation.
Am Samstag, den 10. Juni 2023, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 11. Juni 2023, von 9 bis 13 Uhr finden im Dojo des Sporthauses Kornstraße 157 ein Lehrgang und beeindruckende Vorführungen der Sportart statt.
Geleitet werden die Veranstaltungen vom ATS Buntentor-Trainer Thorsten Ritz. Ritz hat viele Jahre in Japan diese besondere Kunst der Selbstverteidigung erlernt und erstmalig nach Deutschland gebracht. Für das Jubiläumswochenende hat er bedeutende Kämper aus Norwegen, Schweden, Polen und Österreich nach Bremen eingeladen. Thorsten Ritz wurde 2005 Europameister im Ju-Jutsu-Schwergewicht und gewann seitdem immer wieder Medaillen in dieser Sportart. Im Jahre 2023 nimmt er an den Weltmeisterschaften in Stendal teil.
Thorsten Ritz: „Diese alte japanische Kampfkunst ist dem Ju-Jutsu ähnlich. Wir setzen Hebel, Griffe und Würfe sowie eine Vielzahl antiker Waffen wie Stock, Speer, Schwert und Bogen ein. Das Wochenende mit seinen internationalen Gästen und den Sportlerinnen und Sportlern des ATS Buntentor bietet die Gelegenheit, die Vielfalt und Schönheit der verschiedenen Kampfkünste zu erleben und die faszinierende Welt des Ninjutsu zu entdecken.“ Dazu Jürgen Maly, Vorsitzender des Vereins: „Ganz bewusst haben sich unsere Sporttreibenden für die Abteilungsbezeichnung Selbstverteidigung/Deeskalation entschieden. Das drückt aus, mit welcher Intention die Menschen Sport treiben, und mit welchem Respekt sie miteinander und mit anderen umgehen.“
Zuschauer und Interessierte sind herzlich willkommen. Weitere Informationen unter ninjutsu(at)atsbuntentor.de oder bei Thorsten Ritz, Telefon 0163-7382175.
Trainingszeiten Ninjutsu: Kommt gerne vorbei:
montags ab 19:30 bis 21:30 Uhr
freitags ab 19:30 bis 21:30 Uhr
samstags ab 15:00 bis 17:00 Uhr (nur nach Ansprache)
Sporthaus Kornstraße 157
Dojo im 3. Stock
Trainer und Ansprechpartner:
Thorsten Ritz
Tel. 0163-7382175
Mail: ninjutsu(at)atsbuntentor.de
Ninjutsu
Ninjutsu: Wort- bzw. Silbenbedeutung:
忍 Nin 1 (jap) Men (auch Jin, Hito)
忍 Nin 2 (jap) Menschenliebe, Menschlichkeit, Güte (auch Jin)
忍 Nin 3 (jap) Pflicht, Aufgabe, Amt, Shunin-verantwortlicher Leiter, Shinin-Vertrauen, Konin-Nachfolger, Ninmu-Aufgabe
忍 Nin 4 erdulden, erleiden, ertragen, Ausdauer, Beharrlichkeit
Weitere Bedeutungen für die Silbe Nin sind: Mensch, Menschenliebe, Menschlichkeit, Güte, Pflicht, Aufgabe, Amt, erdulden, aushalten, verstecken, vermeiden, ertragen, grausam, brutal
Ein Ninja (jap. Shinobi no Mono) ist ein Meister der Verschleierung und der Heimlichkeit. Diesen Namen schuf „Shotoku Taishi“ in der Asakusa Periode im Jahre 593. Die Person ist in Japan u. a. auch dafür bekannt, dass er den Buddhismus dort verbreitete.
Die Japanische Bezeichnung Shinobi setzt sich aus drei Teilen zusammen: Tür oder Spalt (jap.Shi) Experte oder Profi (jap.No) und Information (jap. Bi) SHINOBI. Aus diesem Ursprung entwickelte sich der Name Ninja seit 2300 v.Chr., während der Regierungszeit des Kaisers „Fukki Shinno“ und des Kaisers „Kotei“. Weitergehend während der Regierung des Kaisers „Ken-en Tei“ um 1900 vor Christi, bis hin zu den Frühlings- und Herbstannalen von 722-481 v.Chr.
In diese Zeit wurden die Ninja als „Kan“ bezeichnet. Dies geht aus dem chinesischen Strategie Buch "Die Kunst des Krieges" von Sunzi hervor. Es nennt diese Agenten als wichtigsten Teil einer jeden Armee. Die chinesisch wörtliche Übersetzung von Lücke oder Spalt (chin.Kan) ist diese Silbe KAN. Betrachten wir den Befehl eines Agenten, durch einen Mauerspalt, einen Spalt im Dach oder durch einen Lüftungsschlitz im Zelt etwas zu beobachten, wenn der Feind seinen Plan ausarbeitet. Wenn dann der Agent durch diesen Spalt eindringt, um Pläne zu stehlen, dann hat diese Definition seine Bezeichnung erklärt.
Weitere Japanische Ninja Namen und Begriffe:
Shinobi : Agent der Heimlichkeit
Kusa: 1:1-Übersetzung für Gras, daraufhin deutend, dass sich jemand im Gras versteckt oder von klein auf trainiert ist, da zu sein, wenn man ihn braucht. Nicht zu verwechseln mit YAKUZA (893) Japanische Mafia.
Suppa, die die Information jagen und dann enttarnen.
Rappa, diejenigen die Fehlinformation verbreiten.
Toppa, diejenigen die zur Information oder zu einem Ort führen.
Onmitsu wortwörtlich übersetzt: Diejenigen, die still sind und verschwiegen.
Nindai (jap) Zeitalter der japanischen Mythologie seit 12. Februar 660 v.Chr.
Ningu (jap) so bezeichnet man die Werkzeuge eines Ninja, dazu zählen spezielle Waffen (Buki) sowie der Anzug des Ninja (Keikogi/ oder Shinobi-Shozoku)
忍者 Ninja - die korrekte Bezeichnung in Japan für dieses Wort ist ,,Shinobi-no-mono“!
Das Zeichen Nin setzt sich aus zwei radikalen Stücken zusammen. Der Obere Schriftzug bedeutet „Yaiba“ und kann 1:1 „den Weg für die Klinge bereitend" bedeuten. Der Untere Schriftzug bedeutet "Kokoro“ oder Shin, was übersetzt Herz bedeutet. Das Symbol Nin wird wie schon gesagt auch geschrieben, um Nintai zu schreiben, was Ausdauer, Beharrlichkeit, Geduld bedeutet.
Hierzu gibt es eine passende Beschreibung aus dem „Bansenshukai", was wörtlich übersetzt bedeutet: „Alle Flüsse münden in das Meer“; siehe Quellentext im 10-teiligen Band:
Wenn du das Lager eines Feindes in gefährlicher Mission betrittst, muss dein Herz hart, kalt und scharf wie die Klinge eines Schwertes sein. Wenn das Herz weich und schwach ist, sobald du einem Gegner gegenüberstehst, wird Panik folgen und die Mission wird scheitern. Ist das Herz unsicher, kann der Feind ganz einfach diese Unschlüssigkeit sehen. Diese Situation wird dich nicht nur dein Leben kosten, sondern auch das deiner Familie und das deines Anführers kosten, und gegebenenfalls sogar dein Land in Gefahr bringen.
Ein Ausübender des Ninpo muss die Art von Herz haben, das schneidet sobald es berührt wird, und das wie die Schneide eines scharfen Schwertes, das frei ist von Verunreinigungen, scharf und kalt ist, um die Feinde in ständiger Alarmbereitschaft zu halten.
Das Bansenshukai beschreibt, dass die Kombination von Ausdauer und Demut als (jap. Ninniku Seishin) ein grundlegender Bestandteil eines jeden Ninja-Kriegers (jap. Shinobi no Mono) sein sollte, sowie ebenfalls ein reines Herz.
Die Definition Ninpo & Ninjutsu
Den Begriff Ninpo gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Die verbinden die meisten Menschen die Kunst der Ninja mit dem Begriff Ninjutsu und verbinden damit eine von der Hollywood-Film-Industrie geprägte Batman-Figur mit Super-Kräften, oder einen schwarz gekleideten Meuchelmörder, der in einer Rauchwolke verschwindet. Die meisten Kampfsportarten enthalten das Ideogramm Weg (jap Do) wie z.B. Aikido, Judo, Kendo, Taekwondo, Hap Ki Do, Karate-Do, Iaido, Kyudo usw.
In Bezug auf Ninpo wird dieses Ideogramm nicht benutzt. Stattdessen wird Ho oder Po gesprochen beziehungsweise verwendet. Warum? Ho oder Po wird in vielen Religionen verwendet wie zum Beispiel „Das Gesetz Buddhas" (jap. Buppo). Die eigentliche Bedeutung von Po in der japanischen Sprache bedeutet ewige Wahrheit. Das Wort Ninpo nutzt Po, weil es eine tiefgehende, teilweise religiöse Komponente besitzt. Durch diese zwei Silben und Aspekte NIN & PO wird es erst erfolgreich.
Die Kampfkunst (jap. Bumon) und die spirituelle Komponente (jap. Shumon) beides wird durch diese Schreibweise vereint. Bildlich ist die rechte Hand „Bumon“ und die linke Hand „Shumon“; beide gehören zusammen zu einem intakten und ausgeglichenen Körper, sowohl physisch als auch psychisch. Dies ist vergleichbar mit der chinesischen Philosophie des Yin & Yang.
Begriffe wie Do und Ho oder Jutsu haben Unterschiedliche Bedeutungen, die man am besten versteht, wenn man sich einen Berg vorstellt. Jutsu oder Do zeigt einem verschiedene Wege auf, den Berggipfel zu erreichen. Einige sind schwer, einige angenehm, einige sehr lang. Do ist auch keine Besonderheit in der japanischen Sprache oder in den Kampfsportarten; man findet diese Silbe auch in anderen Kulturbereichen Japans wieder wie z.B. Tanz, Musik, Malerei oder der Tee-Zeremonie (jap. Cha-Do). Es ist schwer jemanden zu finden, dem es geglückt ist, den Gipfel des Berges zu erreichen. Aber wenn man ihn einmal erreicht hat, wo soll man hingehen?
Ho oder Po kann man sich wie eine vorbeiziehende Wolke am Himmel über dem Berg vorstellen. Ninpo-Schüler reisen auf dieser Wolke und genießen die Zeit im Einklang mit der Natur und „leben ewig". Das chinesische Zeichen Ho setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Der erste Teile bedeutet Wasser (chin. Sanzui); der zweite Teil bedeutet hervorgehen (chin. Saru). Bei tiefgehender Betrachtung beschreibt es den Kreislauf des Wassers. Von den Wolken am Himmel fällt das Wasser auf den Berg, fließt hinunter ins Tal und wird zum Fluss, der in Meer fließt. Dort scheint die Sonne, das Wasser steigt empor und wird wieder zur Wolke. Dieses endlose Gesetz des Wasserkreislaufs ist das, was Ho meint.
Im antiken Sanskrit Indiens hieß Ho „Darum". In Indien existiert die berühmte Personifizierung der ewigen Wahrheit Daruma.
Ein erleuchteter Krieger wird sich niemals nur mit dem Do-Prinzip zufrieden geben. Sein Ziel ist es die ewige Wahrheit zu verstehen, mit den Naturgesetzen im Einklang zu leben und seine Kampfkunst vollständig zu entwickeln.
Deshalb sollte Ninpo Bugei auch niemals NINDO oder nur als NINJUTSU benannt werden, sondern als Ninpo Bugei betitelt werden. Diese uralte Kampfkunst bleibt, wie der Regen immer in Bewegung, und somit immer frisch.
Kokusai Ju Jutsu Renmei
Die Kokusai Ju-Jutsu Renmei (KJJR) oder Internationale Ju-Jutsu Föderation wurde in 1991 durch Großmeister Tanemura Tsunehisa Shoto Sensei entwickelt
Es entstand für die Erhaltung und Weitervermittlung des echten, authentischen, japanischen Ju-Jutsu.
Es beinhaltet viele Schulen (jap. Ryu-ha).
Hontai Yoshin Takagi Ryu,
Asayama Ichiden Ryu,
Bokuden Ryu,
Araki Shin Ryu,
Yagyu Shingan Ryu,
Tenshin Ryu, Daito Ryu,
Takeda Ryu,
Daiwado,
Itten Chukai Ryushin Ryu.
Ju-Jutsu (Kacchu Yawara, Koshi no Mawari, Yoroi Kumiuchi, …) ist kein Sport, es ist eine echte traditionelle japanische Kriegskunst der Samurai, bekannt als "die weiche & mitgehende Kunst". Es beinhaltet das Umklammern von Gelenken, Rollen (inklusive Kontertechniken gegen Werfen, Schlagen, Treten, Würgen, Greifen, Abwehren, ... .