Vom Laufen im Harz, der Teufelsmauer und der Quitilingaburg (ein Bericht von Hans-Heinrich Albertsen)
Mit zwei Autos, eins davon sogar vollelektrisch, haben wir uns nach einer „kleinen“ Unterbrechung wieder auf den Weg in den Harz gemacht, um dort große Runden im Wald zu drehen.
Freitag, Samstag und Sonntag, drei Laufeinheiten in sehr profiliertem Gelände jeweils über 10 plus X km mit ganz viel von ätherischen Ölen gesättigter Luft brachten für alle einen merklichen Trainingseffekt, inkl. Muskelkater. Besonders am Freitag bescherte uns die Wetterlage einen herrlichen Sonnenuntergang in den wir quasi hineingelaufen sind. Die Lichtverhältnisse waren einfach phantastisch. Sonntag dagegen war nix mit Sonne. Doch der Nebel verschaffte uns eine mystische Stimmung und der Blick vom Hexentanzplatz ins Bodetal reizte die Phantasie wie es wohl unter den Schwaden aussähe.
Gab es neben Laufen und Wetter noch was Anderes?
Aber ja. Ein Teil der Truppe machte sich Samstagnachmittag auf nach Timmenrode zur Teufelsmauer, einer natürlichen Felsformation (ausgesprochen harter Sandstein) im Harzvorland, die ihres gleichen sucht. Diese ausgeprägten „alten Steine“ mit Höhlen und Winkeln gaben schon Anlass zu so mancher Sage. Sie sind über einen 35 km langen Wanderweg erschlossen, der z. T. schon im frühen 19. Jahrhundert angelegt wurde.
Durch die vielen kleinen Läden zu ziehen oder in einem der zahlreichen Cafés verweilen, oder beides ist in Quedlinburg immer eine gute Idee. Wieder andere erinnerten sich, dass diese Stadt eine Galerie beherbergt, welche sich dem Werk von Lyonel Feininger widmet.
Und gleich vor dem Museum erfuhren die Stadtbesucher*innen warum König Heinrich im 10. Jahrhundert die Stadt gründete und nach dessen Tod seine clevere Witwe Mathilde Frauen zur Bildung durch die Gründung eines Damenstifts verhalf.
Die Quitilingaburg mit ihrem Dom sollte es Worms, Regensburg oder Köln gleichtun und jenen das Wasser reichen können. Tja, so ganz hat das nicht geklappt aber diese Stadt hat was!
Warum der Quedlinburger Roland stärker sei als der Bremer, obwohl er doch durch einen umstürzenden Weihnachtsbaum vom Sockel fiel und warum die Straßennamen in dieser Stadt mit einem Punkt (und zwar einem eckigen) enden, erfuhren wir zu später Stunde durch einen „Nachtwächter“, der auch zur zwölften Stunde blies (und ein Gedicht vortrug), obwohl es noch keine 10 geschlagen hatte.
Na – möchte all das jemand selbst mal erfahren? Dann musst du nächstes Jahr mitkommen...