Buntentor fragt Athleten - Heute: Schokocross im Höhenflug (22.12.2017)
ATS: Moin Amon, du bist jetzt extra für den Schokocross aus London nach Bremen angereist. Wie hast du dich auf dieses Großevent vorbereitet?
Amon: Moin erst mal an alle Buntentorer, ich freue mich sehr, wieder mal den guten Bremer Boden betreten zu dürfen! Ich bin ja im Sommer nach London gezogen, einfach weil es mir die bestmöglichen Trainingsbedingungen gibt. Hier habe ich super Trainingspartner und genieße das Großstadtflair.
ATS: Du sprichst deine Trainingspartner an – mit wem trainierst du denn?
Amon: Nun, da gibt es so einige Läufer, besonders aber trainiere ich mit meinem doch inzwischen guten Freund Mo Farah, im Training muss er sich hin und wieder aber schon mal geschlagen geben.
ATS: Uns als Läufer interessieren da natürlich besonders die Trainingsdetails: Wie sieht denn so ein typisches Programm von euch beiden aus?
Amon: Ja, also Einlaufen, Auslaufen ist schon immer dabei (lacht). Nee, also eine unserer Schlüsseleinheiten ist 5 x 3.000m, meist so in 7:45 Minuten. Dann 4 x 2.000m in 5:10 Minuten und dann 3 x 1.000m in 2:20 Minuten um den abschließenden 400er dann in 48 Sekunden zu laufen.
ATS: Das klingt ja schon krass. Wie kommt es dann, dass du in der Bremer Bestenliste nur über 800m Jahresbester bist?
Amon: Ich habe mich dieses Jahr auf die 800m fokussiert. Nächstes Jahr möchte ich aber die Bremer Landesrekorde alle brechen.
ATS: Dein zukünftiger Vereinskollege Sebastian Kohlwes wird da doch sicher etwas gegen haben, oder?
Amon: (lacht) Sicherlich wird Sebastian sein bestes geben, dafür müsste er dann aber vielleicht noch ein paar mehr Kilometer sammeln.
ATS: Harte Ansage! Wieder zurück zum Schokocross am 26. Dezember ab 9:45 – wie planst du dein Rennen?
Amon: Von Anfang an Druck. Besonders durch den Sand am Werdersee muss der Kniehub stimmen, sonst versinkt man im Boden. Am Krähenberg dann zack zack und ab die Kirsche übern Berg. Runter dann rollen lassen, um am Deich nochmal alles zu geben. Sobald ich auf dem Vereinsgelände angekommen bin, genieße ich das Rennen und den Sieg.
ATS: Ist das der Beginn einer lange anhaltenden Siegesserie?
Amon: Ja.
ATS: Dann freuen wir uns auf den zweiten Weihnachtstag mit dir und wünschen frohe Weihnachten!
Amon: Danke, ich hoffe auf ein wie gewohnt super Rennen bei Kaiserwetter und werde mich bis dahin die letzten Tage noch gut ausruhen.
Interview: Philipp Dirschauer