Berlin, Brunsbüttel, Hannover - Laufen, wohin uns die Beine tragen
Das Wetter spielte bis auf den Wind mit, der Spaß auch. Die Stimmung rund um das Neue Rathaus (Start und Ziel) in Hannover war euphorisierend, die Aktiven auf der Strecke wurden von den Besucherinnen und Besuchern gefeiert und angefeuert. Insgesamt hatten sich 25.250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die unterschiedlichen Strecken bei der diesjährigen 32. Auflage des HannoverMarathons gemeldet, inklusive der Deutschen Marathonmeisterschaften, übrigens eine Rekordbeteiligung.
Unbedingt erwähnenswert ist, dass die Kleiderbeutel kompostierbar und die hochwertigen Holz-Medaillen aus nachhaltiger Produktion sind, die Teilnehmer-Shirts zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial und am Ende pro gelaufene Kilometer in die Wald-Aufforstung investiert wird.
Das Finale über die Marathondistanz ist schnell erzählt. Der deutsche Amanal Petros, 1995 in Eritrea geboren, bog wie bereits im vergangenen Jahr siegessicher auf den Friedrichswall unter viel Applaus ein und holte sich den Sieg in 2:06,05 h und sicherte wie bei den Frauen Domenika Mayer in 2:23,50 h den Streckenrekord. Gemischt ging es im Einlaufziel weiter, für viele war Hannover ein gutes Pflaster.
Unter den etwa 3.600 Marathonbewältigern war vom ATS Ingo Susemiehl-Behaghel (AK55) unterwegs, der auch die Deutsche Meisterschaft lief. Im Ziel standen 3:38,05 h auf der Uhr, was bei der DM Platz 31, in der AK-Gesamtwertung Rang 77 bedeutet. Für Walter Trampe (AK65) war es nach 2002 der zweite Marathon, sein Ziel die fünf Stunden, seine Zeit 4:49,36 h mit AK-Platz 38. „Zufrieden und körperlich etwas erschöpft.“ Ein Marathon unter drei Stunden ist auch heute noch ein Ritterschlag unter den Marathonläufern. Deswegen besonders aufzuführen, die 2.47,44 h von Felix Wendler (M30) auf Platz 33.
Eineinhalb Stunden später ging es auf die halbe Distanz. Hier lief Andrés Gier (AK 35) mit Platz 12 in sehr schnellen 1:16,25 h ganz vorne mit, wurde insgesamt bei den Männern 52. von 5.207 Startern. Peke Fischer (MJU18) war in 1:51,09 (Rang 11) wieder am Neuen Rathaus.
Anke Bayer-Thiemig (AK70) belegte den zweiten AK-Platz in 57,22 min über die 10 km, die Beine waren noch etwas vom Halbmarathon in Berlin (s.u.) schwer.
Zur gleichen Zeit starteten spontan bei einem Besuch ihres Freundes Wolfgang Ute und Joachim Hülsmann beim 16. Elbelauf in Brunsbüttel. Ute (AK 55) sicherte sich den Sieg über 5 km in 28,19 min, Joachim (AK 60) lief über die doppelte Distanz 55,33 min, Platz 6.
Eine Woche zuvor waren Anke Bayer-Thiemig (AK 70) und Gerhard Eichhorst (AK 75) beim Berliner Halbmarathon unterwegs (im waren Sinne des Wortes). Der Frühjahrsklassiker fand mit 38.712 gemeldeten Läuferinnen und Läufern aus 134 Nationen statt. Das Wetter (23 Grad im Schatten) spielte zwar für die Zuschauerinnen und Zuschauer mit, die besonders durch ihre sommerliche Kleidung auffielen, war aber für so manchen Aktiven ein Problem. Positiv sei vermerkt, dass beide ATSler ins Ziel gekommen (gelaufen und gegangen) sind. Anke brauchte 2:34 h (Platz 17), Gerd, der zudem Rückenprobleme und trotzdem durchgezogen hat (das Aufgeben war keine Option) brauchte 2:57 h bei Rang 42.