Thorben Preikschat finished erste Langdistanz in Roth (12.07.2015)
Für 3.500 Teilnehmer bei der Challenge Roth sollte es der längste Tag des Jahres werden, so auch für Thorben. Bereits um 4:00h klingelte der Wecker und es hieß Kräfte sammeln und sich mental auf die bevorstehenden 226km vorzubereiten.
Um 6:45h ging es dann zum Einschwimmen in den Main-Donau-Kanal und pünktlich um 07:00h fiel der Startschuss für die erste Disziplin. Thorben Preikschat, der versuchte sich aus dem üblichen Trubel am Start raus zu halten schwamm die ersten 1,5km bis zur Wende als Anführer einer Verfolgungsgruppe. Nach der Wende musste er jedoch die Gruppe ziehen lassen und schwamm die restlichen 2,3km weitestgehend allein. Er benötigte knapp 70min für die 3,8km.
Nach dem Schwimmen ging es mit etwas Wut im Bauch über den schlechten Schwimmsplit auf die erste der zwei sehr hügeligen 90km Runden durchs Rother – Umland. Thorben, der die verlorenen 10 Minuten vom Schwimmen wieder einfahren wollte, legte übermotiviert los und führ die ersten 70km im 36er Schnitt. Dies brachte ihm zwar einen Vorsprung gegenüber seinem Plan (32er Schnitt) ein, jedoch machte sich die ungewohnten Anstiege muskulär bemerkbar. Bei KM 80 krampfte der Hüftbeuger und bei KM 100 der linke Unterschenkel. Er musste so das Tempo verringern und kam nach 5:15h (34,2er Schnitt) gute 15min vor Plan in die zweite Wechselzone.
Für den Wechsel vom Rad in die Laufschuhe benötigte Thorben keine zwei Minuten. So ging es nach guten 6:28h und bei sonnigen 35° C und schweren Beinen in den Marathon.
Da er den Marathon nicht langsamer als 3:15h laufen wollte, lief Thorben rasant an und benötigte für die ersten 4km knapp 16 Minuten. Danach machte sich der gute Radsplit bemerkbar und Thorben musste mit einem Krampf im linken Oberschenkel eine Gehpause einbauen. Beim erneuten Loslaufen krampfte auch der rechte Oberschenkel.
Dank der guten Vorbereitung der Helfer und Streckenposten konnte Thorben seine Oberschenkel mit diversen Kühlpacks kühlen und weiter im Rennen bleiben, jedoch mit dem Bewusstsein, dass er seine Zielzeit bei weitem verfehlen würde.
Ein erneutes Loslaufen war zudem nur bedingt möglich und so absolvierte Thorben die restlichen 38km als einer Art Intervalllauf, indem im Verlauf nicht nur das Lauftempo langsamer, sondern auch die Gehpausen länger wurden. Für den Halbmarathon benötigte er so zum Beispiel ernüchternde 2:07h.
Insgesamt benötige Thorben 4:11h für den Marathon und blieb mit einer Gesamtzeit von 10:43h noch unter 11 Stunden, verfehlte jedoch seine Ziele deutlich.